Donnerstag, 10. März 2016

Via Baltica Zeven bis Otterstedt

 Die Tour war lang und anstrengend, gut, daß der versprochene Regen weggeblieben ist, nur der Wind war Mitte März noch ziemlich kalt. Die Strecke aus Zeven raus war besonders nervenaufreibend, weil sie hauptsächlich aus festem Untergrund bestand. Umso schöner waren dann die Wald- und Feldwege außerhalb der Kleinstadt.
 Diese Friedhofsteine finden wir nocheinmal auf der folgenden Tagesetappe in Fischerhude. Sie stammen von einem Friedhof aus und sind aus dem 15. Jahrhundert. Zumindest die Grabsteine in Fischerhude stammen vom Friedhof in Wilstedt, der verlegt wurde.

 Hier an dieser Stelle verlaufen die Via Baltica und die Via Romea noch auf der selben Strecke, im einen dahinter liegenden Waldstück gabeln sie die beiden Routen, die Via Baltica führt weiter Richtung Santiago de Compostela und die Via Romea führt nach Rom. Auf einer der vorherigen Etappen hatten wir schon eine Steinplatte mit der Routenbeschreibung gesehen.
 Das typische Landschaftsbild dieser Strecke sind weite Flächen, die immer wieder durch kleine Wäldchen durchbrochen werden, durch die uns der Weg führt. Abzweigungen gibt es wenige, erst nach einigen Kilometern gabelt sich der Weg an einer T-Kreuzung im Wald, dort verlässt uns dann auch die Via Romea.



Besonders in der nassen Jahreshälfte sehen wir immer öfter Moos auf dem Waldboden, in den späteren Sommermonaten ist davon dann häufig kaum noch was von zu sehen.




 
 Die Hügelgräber in der Region stammen aus der Zeit um 2700 bis 2000 vor Chr., sie sind also älter als unsere Pilgerwege. Diese Steinriesen sind die letzten Überbleibsel der Eiszeit, die hier in Niedersachsen durch gigantische Eis- und Wassermassen die Landschaft formte. Dadurch entstanden Täler, in denen sich in den folgenden Jahrtausenden Moore bildeten, einige Kilometer weiter findet man die Geest, dort sammelten sich die Erdmassen zu Hügeln, eine typische Region dafür finden wir in der Wildeshauser Geest, ein paar Tagesetappen hinter Bremen.

Eine der letzten alten Handelsstraßen in unserer Region haben wir hier unter den Füßen, und das ist eine super Erholung und Massage für die Füße, die leider viel zu kurz ist.

Trotzdem: Diese Tagesetappe ist für mich zu lang und ohne Training nicht zu empfehlen, insbesondere die Strecke ab dem Otterstedter See Richtung Bahnhof Ottersberg besteht nur aus Teer und ist extrem anstrengend für die bis dahin sowieso schon müden Füße, auch die Rast bei Kaffee und Kuchen am See hat nur ein wenig geholfen, aber zelten kann man im März am See noch nicht.

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